Der Winter ist für Autofahrer eine heikle Jahreszeit. Die Wetterbedingungen wie vereiste Straßen, dichter Nebel oder dicker Schnee auf der Fahrbahn sind der Schrecken vieler Autobesitzer.

Tipps für Autofahrer:

Der Morgen beginnt mit dem Kratzen der Autofenster und nach einigen Kilometern ist es im Auto endlich gemütlich warm, wenn die Heizung auf Touren gekommen ist. Da steht einer sicheren Fahrt nichts mehr im Wege – oder doch? Einigermaßen sicher sind Sie unterwegs, wenn Sie rechtzeitig die Winterreifen aufgezogen haben. Fahren Sie jedoch auf frostigen Straßen mit Sommerreifen, kann dies sehr gefährlich werden. Normalerweise sollte es Ihnen als Autofahrer bekannt sein, dass man sich spätestens im Oktober/November von den Sommerreifen verabschieden sollte. Dennoch kann es sein, dass Sie den Zeitpunkt verpassen und beim ersten Frost immer noch mit Sommerreifen unterwegs sind. Hier erfahren Sie, weshalb das Fahren mit Sommerreifen im Winter keine gute Idee ist.

Winterreifen sind Pflicht

Im Winter sollten Sie besser nicht mehr mit Sommerreifen unterwegs sein, da es schlichtweg verboten ist. Seit dem Jahr 2010 besteht in Deutschland eine situative Winterreifenpflicht, was bedeutet, dass Sie bei Glatteis, Schnee und Reifglätte mit Reifen fahren müssen, die eine bessere Fahreigenschaft mit sich bringen als Sommerreifen. Somit kommen zum Jahreswechsel nur Winterreifen infrage. Besitzen Sie noch keine Winterreifen, sollten Sie sich schnellstmöglich darum kümmern und sich mithilfe eines Preisvergleichs neue Autoreifen günstig kaufen. Als wintertauglich gelten solche Reifen, die das Alpine-Symbol tragen, welches an einem Bergpiktogramm in Kombination mit einer Schneeflocke erkennbar ist. Winterreifen haben ein besseres Profil als Sommerreifen und sind an winterliche Wetterbedingungen wie Schneematsch, Glätte und Raureif bestens angepasst. Nicht nur für Ihre eigene Sicherheit, sondern auch die der anderen Autofahrer, sollten Sie die Winterreifen in der Zeit von Oktober bis Ostern auf Ihr Auto aufziehen, um Unfälle zu vermeiden.

Im Winter mit Sommerreifen fahren – Bußgelder und Punkte drohen

Die Winterreifenpflicht in Deutschland hat durchaus ihre Gründe. Viele Unfälle sind in der Vergangenheit auf die falsche Bereifung zurückzuführen und nicht selten kann die Fahrt mit Sommerreifen im Winter tödlich enden. Machen Sie sich bewusst, dass Sie durch das Fahren mit falscher Bereifung nicht nur Ihr eigenes Leben, sondern auch das anderer Verkehrsteilnehmer gefährden können. Sofern Sie im Winter mit Ihren Sommerreifen von der Polizei erwischt werden, droht Ihnen neben einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro auch ein Punkt im Verkehrszentralregister. Sollten Sie mit Ihren Sommerreifen eine Behinderung im Straßenverkehr dargestellt haben, erhöht sich die Strafe auf 80 €, bei einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer auf 100 € und bei einem damit im Zusammenhang stehenden Unfall auf 120 €. Mittlerweile ist es so, dass nicht nur der Fahrzeugführer, sondern auch der Halter bestraft wird. Hat er das Fahren mit Sommerreifen erlaubt, muss er mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro sowie einem Punkt rechnen. Weiterhin ist es so, dass bei einem Unfall mit Sommerreifen weitaus höhere Kosten als das Bußgeld auf Sie zukommen können. Auch wenn Sie nicht der Verursacher des Unfalls sind, tragen Sie eine Mitschuld und Ihre Versicherung übernimmt nicht die volle Schadenssumme. Möchten Sie daher Ihr Fahrzeug im Winter fahren, sind Winterreifen unabdingbar.

Winterreifen wechseln – wann ist der beste Zeitpunkt für den Wechsel?

Im Gegensatz zu Sommerreifen sitzen im Profil von Winterreifen sehr viele Lamellen, die sich mit dem Untergrund verzahnen und somit für eine bessere Traktion verantwortlich sind. Das Anfahren auf rutschigem Untergrund wie Schnee und Eis verbessert sich und auch der Bremsweg wird kürzer. Ebenfalls ist es gut zu wissen, dass Winterreifen in der Regel weicher sind als Sommerreifen, damit sie auch bei niedrigen Temperaturen flexibel bleiben und nicht hart oder gar brüchig werden. Bevor also eine solche Wetterlage auf Sie zukommt, sollten Sie die Winterreifen selbst umstecken oder den Reifenwechsel in Ihrer Werkstatt des Vertrauens durchführen lassen. Es gibt in Deutschland keinen festen Termin, ab wann Sie mit Winterreifen fahren müssen. Diese Entscheidung ist immer vom Wetter abhängig zu machen. Um eine große Richtlinie zu haben, können Sie sich die Zeit von O bis O merken. Das bedeutet, dass Sie von Ostern bis Oktober Sommerreifen und von Oktober bis Ostern Winterreifen auf dem Auto haben sollten. Im Oktober kommt meist der erste Frost, weshalb dieser Monat für den Wechsel sinnvoll ist. Manche Menschen wechseln die Reifen auch erst im November oder bereits im September, sofern das Wetter es erfordert. Auch kann es natürlich nach Ostern noch zu Schneefällen und Eis auf den Straßen kommen, weshalb Sie je nach Wetterlage auch erst einige Wochen später die Sommerreifen wechseln können.

Rechtzeitig an den Reifenwechsel denken und neue Reifen kaufen.

Quelle: Auto Presse