Reycling-Materialien und nachwachsende Rohstoffe für Ford
Ford verwendet 300 Bauteile und Baugruppen für seine europäischen Modelle. Dafür nimmt er Recycle-Materialien und nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Baumwolle, Holz und Kenaf. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Deponien um jährlich 20.000 Abfall weniger haben sondern auch, dass im Vergleich zu den bisher verwendeten Teilen, mindestens die gleiche möglicherweise sogar bessere Produkteigenschaft haben, in Bezug auf die Sicherheit und die Haltbarkeit.
Ein Beispiel dafür ist der Focus. Die Ausgangsstoffe für die Bauteile in dem Modell sind Allerweltsmaterialien des täglichen Lebens wie zum Beispiel Kunststoff-Flaschen, Flaschenverschlüsse, Computer- und Fernsehgehäuse, CDs, Teppiche und sogar Baumwoll-Jeans. Das Heizungsgehäuse besteht zum Beispiel zu 25 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Sieht man weiter die Teppiche im Fahrzeug-Innenraum sind zu 20 Prozent aus wiederverwerteten Teppichfasern. Oder die Batterie-Träger bestehen zu 50 Prozent aus einem aufgearbeiteten Kunststoff-Mix. Aus recyceltem Polypropylen wird die Innenverkleidung der vorderen Radkästen hergestellt. Der Dachhimmel, die Hutablage, die Instrumententafel sowie die Schallschutz-Dämmung enthalten wiederverwertete Textilien.
Ford geht aber noch weiter. Ford intensiviert die Forschung in die Entwicklung von Materialien, die nachwachsenden, ökologischen Rohstoffen wie Sojamehl, Hanf, Sisal uns Zellulose bestehen. Dadurch ist man auch nicht mehr so abhängig von Rohöl und man erreicht einen Gewichtsvorteil. Ford untersucht auch gerade Anwendungen mit einem Bio-Kunststoff mit dem Namen PLA. Dies gewinnt man aus Getreide, Zuckerrüben oder auch aus Schilf. Ziel ist es, das dieses Material ein ganzes Autoleben haltet aber sich anschließend innerhalb von 90 bis 120 Tagen zersetzt. Im Vergleich, Kunststoff der aus Mineralöl gewonnen wird verrottet erst nach 1000 Jahren.
Künftige Anwendungsbereiche sieht Ford bei den Fußbodenteppichen und Matten, Sitzpolsterungen und Fahrzeug-Innenraumteile aus Spritzguss. Leiten lässt sich Ford vom unternehmenseigenen Product Sustainability Index (PSI). Durch diese interne Norm lässt sich schon sehr zeitig die Entwicklung eines neuen Automodells deren Einfluss auf die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft ermitteln.