Continental – Car-to-X Kommunikation
Die Car-to-X Kommunikation wurde uns im BMW erklärt und vorgeführt.
Insgesamt zwölf Fahrzeughersteller aus dem Car to Car Communication Consortium (C2C-CC) haben mit der Unterzeichnung eines Memorandums eine gemeinsame Strategie festgelegt, die Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation (Car-to-Car und Car-to-Infrastructure oder auch Vehicle-to-X genannt) mit gemeinsamen Standards zur Serienreife zu bringen. Die Hersteller streben an, ab 2015 erste kooperative Systeme anzubieten, die es ermöglichen, dass Fahrzeuge unterschiedlicherer Hersteller miteinander sowie mit der Infrastruktur Daten austauschen können.
Alle gesammelten Informationen, zum Beispiel über Geschwindigkeit, Position und Fahrtrichtung können dann über die Car-to-X-Technologie anderen Verkehrsteilnehmern oder Einheiten aus der Infrastruktur wie Ampelanlagen oder Verkehrsleitsystemen zur Verfügung gestellt werden. Fahrzeugeigene Systeme können diese Daten auswerten und die Ergebnisse für den Fahrer oder für andere Fahrzeugsysteme wie Navigation und Sicherheitssysteme nutzbar machen. Bremst beispielsweise ein vorausfahrendes Fahrzeug rasant ab und meldet so ein Stauende oder eine Unfallstelle nach der nächsten Biegung, können sich die nachfolgenden Fahrzeuge schon frühzeitig auf die Situation einstellen, auch Blaulicht-Fahrzeuge werden einem angezeigt. Bei einer Anzeige von einer roten Ampel, wird die Geschwindigkeit so angepasst, dass man die Ampel bei Grün erreicht, auch über ein Auto welches in einer unübersichtlichen Kurve steht wird man informiert und kann so rechtzeitig reagieren.
Dies alles konnten wir auf der Teststrecke ausführlichst selbst testen, genial. Hoffentlich wird das bald umgesetzt, ein System mit dem ich mich schon angefreundet habe. Sehr hilfreich, es kann um die Ecke und auch weitere Strecken im voraus einsehen, Verbrauchssenkend und auch zur Unfallvermeidung sehr geeignet.
Um die Serieneinführung der Car-to-X-Kommunikation zu unterstützen, entwickelt Continental derzeit verschiedene Komponenten, die ein kostengünstiges System ermöglichen. Ein System besteht aus dem Sensor M2XPro sowie einem Intelligenten Antennenmodul. Der M2XPro (Motion Information 2 X Provider) kann die Position eines Fahrzeugs fahrstreifengenau bestimmen. Dies gelingt durch die Fusion von Fahrdynamiksensoren und GPS-Daten. Der Sensor liefert anderen Steuergeräten mit Hilfe eines intelligenten Fusionsalgorithmus Bewegungsinformationen des Fahrzeugs sowie eine präzise Zeitbasis. Zusätzlich kann der M2XPro auch die eigentlichen Car-to-X-Funktionen berechnen, so dass kein zusätzliches Steuergerät notwendig ist. In Kombination mit dem Intelligenten Antennenmodul können die genauen Fahrzeugdaten nicht nur allen fahrzeugeigenen Systemen zur Verfügung gestellt, sondern auch an die umgebende Infrastruktur gesendet werden. Das Intelligente Antennenmodul integriert in einer Einheit die Antennen für die drahtlose Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur, die Antennen für den Fahrzeuginnenraum sowie die zugehörige Sende- und Empfangselektronik. Damit ermöglicht das Modul neben Diensten wie Telefon, Radio, GPS oder WLAN auch die künftige Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation.
Langfristig wird die Car-to-X Kommunikation als einer der technischen Eckpfeiler für automatisiertes Fahren auch für deutlich mehr Fahrkomfort sorgen. Verfügen Fahrzeuge neben der eigenen Sensorik über die Sensor- und Bewegungsdaten der umgebenden Fahrzeuge, können automatisierte Fahrmanöver noch sicherer ablaufen.
Im Rahmen des Forschungsprojekts simTD (Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland) arbeiten 17 Partner daran, den Straßenverkehr mittels Vernetzung und Informationsaustausch sicherer, effizienter und entspannter zu machen. Dafür werden Kommunikationstechnologien eingesetzt, die den erfassbaren Bereich eines Fahrzeugs um ein Vielfaches vergrößern, so dass Gefahren erkannt und Fahrer rechtzeitig gewarnt werden können.
Im Rahmen von simTD (Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland) entwickelte der internationale Automobilzulieferer Continental die Kommunikationseinheit CCU (Communication Control Unit), die das Austauschen von Informationen über verschiedene Kanäle wie zum Beispiel UMTS oder Automotive WLAN ermöglicht.
Bei der Entwicklung bestand die Herausforderung vor allem darin, die Kommunikationsprozesse über die Grenzen des Autos hinweg so zu vereinheitlichen, dass eine gemeinsame Basis geschaffen wurde, auf der fahrzeugübergreifende Informationen ausgetauscht werden können.
simTD-Projektpartner sind: Adam Opel AG, AUDI AG, BMW AG, BMW Forschung und Technik GmbH, Daimler AG (simTD-Projektleitung), Ford Forschungszentrum Aachen GmbH, Volkswagen AG, Robert Bosch GmbH, Continental, Deutsche Telekom AG, Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI), Technische Universität Berlin, Technische Universität München, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Universität Würzburg, Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement und Stadt Frankfurt am Main.