Der kleine Unterschied beim Autokauf
Dass Männer und Frauen durchaus unterschiedliches Verhalten in diversen Situationen an den Tag legen, gilt mittlerweile als allgemein bekannt. Da liegt es nahe, zu vermuten, dass sich auch das Kaufverhalten der Geschlechter unterscheidet, und spätestens beim Thema Bekleidung und Schuhe ist das, vor Allem aus Sicht der Männer, ziemlich offensichtlich. Dennoch könnte man vermuten, dass sich das Verhalten beim Kauf von langfristigen und höherpreisigen Gütern wie Autos, wenn die Vernunft im Vordergrund stehen sollte, wieder annähert. Eine aktuelle Studie von Autoscout24 zeigt jedoch: Frauen gehen völlig anders an den Autokauf heran als Männer. In einem Punkt allerdings sind sich die Geschlechter einig: Sie informieren sich vor dem Kauf lieber selbst im Netz, weil sie sich in den Autohäusern vor Ort nur schlecht beraten fühlen.
Männer denken nicht immer rational
Generell begeistern sich Männer eher für Technik, ein sportliches Image und ordentlich Leistung unter der Motorhaube, unabhängig von Stauraum oder Verbrauchswerten. Das starke Geschlecht erweist sich beim Thema Auto als sehr emotional, während Frauen als die rationaleren Entscheider auftreten. So lautet das Ergebnis einer Studie des Mineralölkonzerns Aral aus dem Jahre 2009. Ein wichtiges Kriterium besteht für Frauen zum Beispiel darin, ob sie im Fahrzeug die Einkäufe bequem unterbringen können.
Unterschiede zeigen sich aber auch im Kaufprozess selbst: während 61 Prozent der Männer den Autokauf alleine entscheiden, holen 65 Prozent der Frauen den Rat einer Vertrauensperson ein. Für 31 Prozent ist der Partner der wichtigste Ratgeber, während umgekehrt nur etwa 17 Prozent der Männer ihre Partnerin zu Rate ziehen.
Funktionalität muss auch schön sein
Während Männer sich vor Allem von technischen Details beeindruckt zeigen, ist bei Frauen das Design des Autos ein nicht zu unterschätzendes Entscheidungskriterium. Praktisch allein reicht eben nicht, es muss auch noch schön aussehen.
Den größten Unterschied stellt Aral jedoch bei der Farbwahl fest: Für ein rotes Auto entscheiden sich 17 Prozent der Frauen, während diese Farbe nur zwei Prozent der befragten Männer ansprechen kann. Diese hingegen schwören zu 29 Prozent auf die Farbe Schwarz, wofür sich aber auch 21 Prozent der Frauen begeistern können. Gleichermaßen beliebt bei Mann und Frau sind in Deutschland die Fahrzeuge von VW, jedoch dürfen die Fahrzeuge der Konzerntochter Audi als reine Männerautos gelten. Diese stehen – ebenso wie die sportlichen BMWs – bei acht Prozent der Männer ganz oben auf der Wunschliste. Dafür würden sich mit acht Prozent etwa doppelt so viele Frauen für einen Ford entscheiden als Männer.
Das Internet als Informationsquelle Nummer eins
Während sich das Kaufverhalten deutlich zwischen Mann und Frau unterscheidet, empfinden beide Geschlechter die Beratung im Autohaus gleichermaßen schlecht. Als häufigste Kritikpunkte wurde von den Befragten genannt, dass sie von Angeboten und Preisen nicht überzeugt waren, sich die Verkäufer zu wenig Zeit genommen und die potenziellen Kunden herablassend behandelt hatten. Das Resultat. Deutlich mehr als die Hälfte der von Autoscout24 befragten befürchteten, beim Autokauf übervorteilt zu werden. Die Alternative: Sie informieren sich vorab im Internet und vergleichen auf verschiedenen Portalen auch die Preise direkt miteinander.