Die ungewöhnlichen Ideen der Werke zum Thema Spritsparen
Für Sprit-Ersparnis greifen manche Marken zu ungewöhnlichen Methoden. Die sind nicht nur äußerlich skurill, sondern auch oft effektiv.
Bei Ford zum Beispiel fährt die Mama auch dann mit, wenn der Nachwuchs allein am Steuer sitzt. Mit “MyKey” programmieren Eltern dem Nachwuchs einen speziellen Autoschlüssel, mit dem selbst ein Ford Minstang zum Zahmen Pony wird.
Dieses System begrenzt die Höchstgeschwindigkeit des Autos und verhindert, dass man das ESP abschaltet. Dabei kann man nicht nur Sprit sparen sonder es geht dabei auch um Sicherheit.
Ist der Fahrer nicht angeschnallt funktioniert auch das Radio nicht. Wenn eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht ist, klingelt ein Warnglöckchen.
Hat man die Geschwindigkeit von 130 km/h erreicht wird automatisch abgeregelt. so kann der Fahrer Treibstoff sparen und ist zusätzlich auch noch sicher unterwegs. Bis jetzt gibt es das MyKey System aber nur in den USA-Modellen von Ford. Bei Nissan geht die grüne Kralle am Gaspedal noch einen Schritt weiter.
Das “Eco Pedal” baut einen spürbaren Gegendruck auf. Das System wird während der Fahrt mit Daten zum Treibstoffverbrauch und zur Getriebeeffizienz gefüttert. Daraus wiederum wird der bestmögliche Beschleunigungswert berechnet.
Möchte der Fahrer mehr Gas geben als die Elektronik berechnet hat, probt das Gaspedal den zivilen Ungehorsam. Das Eco Pedal steht im 235 kw/329 PS starken M37 S der Luxus-Tochtermarke Infiniti zur Verfügung.
Die Fahrer die viel in der Stadt unterwegs sind gewöhnen sich schnell daran. Auf der Freilandstraße kann dies schnell lästig werden.
Man hat sich überlegt wie man vor allem junge Autofahrer dazu animieren kann, Sprit zu sparen. Dafür hat Fiat “Eco Drive” entwickelt. Mit dem Analysesystem kann nach jeder Fahrt überprüft werden, wie effizient man unterwegs war. Eco Drive liest die Daten aus dem CAN-Bus, dem elektronischen Nervenzentrum des Autos, und speichert sie auf einem USB-Stick.
Dann analysiert ein kostenloses Programm die Daten des Fahrverhaltens. Eco Drive errechnet die Verbesserung des eigenen Fahrstils in Prozentpunkten und gibt Tipps, wie sich die Effizienz noch steigern lässt.
Fiat setzt auf die Eigenverantwortung des Fahrers, Audi dagegen setzt mit dem System “Travolution” auf die Verkehrsinfrastruktur. Dieses System wird noch getestet.
Hier kommuniziert das Auto mit den Ampeln. So kann der Fahrer auf der grünen Welle reiten. Das funktioniert so: Bei jeder noch grünen Ampel zeigt ein Display die Zeit bis zum Umschalten und gibt eine Geschwindigkeitsempfehlung.
Theoretisch hört sich dies ja gut an, könnte aber bei den Testfahrten in Ingolstadt noch nicht wirklich überzeugen. Denn trotz Verkehrsleitzentrale sind viele Ampeln autonom und können innerhalb weniger Sekunden “entscheiden”, ob sie früher oder später auf Rot schalten.
Während der Testfahrt mit den Travolution-Prototypen kam se häufig vor, dass das System eine Geschwindigkeit von 40 km/h oder sogar 25 km/h vorschlug. So wird man im Stadtverkehr zum Hindernis.
Bei BMW gibt es in der Zukunft das “Green Driving Assistant”. Schon bei der Routenplanung kann man vergleichen, welche Route am wenigsten Sprit braucht.
Zusätzlich testen die BMW-Entwickler einen Eco-Modus, der per Knopfdruck aktiviert wird. Schaltet man dies ein, ändert sich die Leistungscharakteristik des Motors; Gaspedal- und Schaltkennlinien des Automatikgetriebes werden angepasst, um einen effizienteren Fahrmodus zu unterstützen.
Dies soll die gleiche Wirkung haben wie bei Nissan, den Fahrer und sein Gaspedal zu zügeln. Auf einer Anzeige sieht man dann wie viele Kilometer Reichweite man durch den Schongang gewinnt.
Manche der Sparhelfer und einige Prototypen sind vielversprechend, aber dennoch gibt es ein Problem. Die tatsächliche Sprit-Ersparnis hängt stark vom Fahrer ab, und so kann man die genannten Zahlen nicht wirklich überprüfen.
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