Hochwasserschaden am Auto – was muss man beachten?

In Österreich und seinen Nachbarländern haben sintflutartige Regenfälle zu Hochwasser und schweren Schäden geführt. Viele Autos stehen im Wasser. Wie hoch das Wasser steht, ist entscheidend dafür, ob man noch starten darf oder es lieber lassen sollte.

 

 

Die Krone hat hierzu einen sehr interessanten Artikel, welcher wie folgt lautet:

 

Befindet sich die Wasserlinie unterhalb der Felgenmitte, sind im Normalfall keine Funktionsprobleme zu erwarten, das Auto kann normal gestartet werden. „Nur die Trag- und die Spurstangengelenke sollte man überprüfen und eventuell sogar getauscht werden“, dies raten die ÖAMTC-Techniker. Höchste Vorsicht ist geboten: Sollten Spuren am Fahrzeug darauf hinweisen, dass der Wasserstand höher war, muss das Fahrzeug aus Sicherheitsgründen in die Werkstatt geschleppt werden.

Ist die Wasserlinie über der Radmitte, so sind bereits Radlager und Antriebswellen betroffen. Ist das Auto diesen Bedingungen über mehrere Stunden oder sogar Tage ausgesetzt, kommt Wasser in die Lager und Gelenke. „Dort bleibt es leider auch nach Absinken des Wasserspiegels“, so die Techniker. Ebenfalls betroffen ist der Auspuff, der durch das Wasser korrodieren kann. Im Falle eines Schadens müssen Radlager, Antriebswellen und Auspuff ausgetauscht werden.

Steigt der Wasserspiegel über die Türunterkante, läuft Wasser in den Innenraum und in die Hohlräume der Karosserie. So werden tiefer liegende Teile der Elektrik Schaden nehmen. „Ein Werkstattaufenthalt ist unausweichlich“, sagt der Experte.

 

 

Sollte die Motorhaube unter der Wasserlinie sein, läuft Wasser auch in den Ansaugtrakt des Motors und über den Auspuff bis zu den Auslassventilen. Ein Starten des Motors – wenn der Starter überhaupt noch funktioniert – muss auch nach Sinken dieses Wasserniveaus unterlassen werden. Da: Ist Wasser im Zylinder, kann bei einem Startversuch der sogenannte „Wasserschlag“ auftreten – ein Motorschaden ist die Folge.

Sand und Wasser im Fahrzeuginneren werden auch Schäden an Fahrwerk und Bremsen auslösen, die sich eventuell erst nach einigen Monaten nach dem Hochwasserschaden zeigen. Eine Überprüfung des Bremssystems durch Fachpersonal ist daher zwingend zu empfehlen.

 

Autos, welche mehrere Stunden tief im Wasser standen, müssen danach sehr gründlich in einer Fachwerkstatt trockengelegt werden. Bei älteren Autos wie ein VW Käfer kommen die Reparaturkosten meistens einem Totalschaden gleich.

Natürlich ist auch die Gefahr bei Elektroautos sehr hoch!

 

Quelle: Krone

 

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Datum: Montag, 16. September 2024 16:44
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