Schockbilder sollen Unfallzahlen senken
Man möchte die Unfallzahlen der Kinder und Jugendlichen senken. Die Verkehrserziehung soll in der Zukunft individueller erfolgen. Wissenschaftler sind der Meinung, das dies nicht nur mit warnenden Worten passieren sollte sondern auch mit Schockmaßnahmen.
Die Zahlen von verunglückten Kindern und Jugendlichen sind in den letzten Jahren schon stark gesunken. Dies reicht jedoch noch immer nicht. Man will auch weiterhin etwas dafür tun um noch weniger Unfallopfer zu verzeichnen. Doch wie? Dieser Frage gehen jetzt die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und das Berliner Robert-Koch-Institut nach.
Es ist schon viel passiert, ob Spielstraßen oder Tempo-30-Zonen sowie eine Verkehrserziehung in den Schulen seit den 70er Jahren. Unfälle komplett vermeiden geht jedoch nicht, da auf besonders gefährdete Kindergruppen nicht mit gesonderten Maßnahmen eingegangen wird. Und genau hier wollen die Forscher der BASt und des Robert-Koch-Institut nun ansetzen. Man hat dazu mehrere Jahre lang die Verhaltensweise von insgesamt 17.461 Kindern und Jugendlichen, die repräsentativ den deutschen Nachwuchs darstellen, beobachtet und festgehalten.
Das Ergebnis: Rund Ein Prozent der Kinder und Jugendlichen bis zu 14 Jahren werden pro Jahr bei einem Verkehrsunfall auf einem öffentlichen Verkehrsweg verletzt. Dies passiert teilweise wegen fahrlässigem Verhalten. Nur 57 Prozent tragen zum Beispiel einen Fahrradhelm. Man unterteilt die Unfallgefährdung der Kinder und Jugendlichen in psychologische, medizinische, sozioökonomische und demographische Merkmale. Man möchte einerseits mit warnenden Worten und möglichen Konsequenzen abschrecken, andererseits aber bei Problemfällen mit beispielsweise Schockbildern. Solche Bilder werden heute schon Fahranfängern gezeigt um sie davor zu warnen, unter Alkoholeinfluss zu fahren.
Die Forscher sehen durch die Unterteilung gute Ansätze, um in Zukunft gezielter und genauer die Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu entwickeln und die Unfallgefahr zu senken.