Telefonieren im Auto – Was geht und was geht nicht?
Wer mit dem Auto unterwegs ist und während der Fahrt das Handy in der Hand hat riskiert nicht nur ein Bußgeld zu kassieren, sondern im schlimmsten Fall auch einen schweren Verkehrsunfall. Dabei muss heutzutage niemand mehr mit dem Handy in der Hand am Steuer telefonieren, da mittlerweile etliche Lösungen existieren, mit denen man seine Telefonate während der Fahrt deutlich sicherer führen kann.
Wie kann man legal im Auto telefonieren?
Im Prinzip kann in der heutigen Zeit jeder, der ein halbwegs modernes Smartphone besitzt, mithilfe der integrierten Freisprechfunktion telefonieren, ohne das Gerät dabei in der Hand zu halten. Damit man sein Smartphone während der Fahrt nicht erst aus der Tasche fischen und im Anschluss daran den Lautsprecher aktivieren muss, verkaufen einige Hersteller praktische Gadgets, die das Telefonieren während der Fahrt deutlich sicherer machen.
Headsets und Handy-Halterungen
Mit einem Handyhalter für das Auto wird das Telefonieren während der Fahrt nicht nur deutlich sicherer, sondern auch das Annehmen von Anrufen wird mit einer solchen Halterung zum Kinderspiel. Zudem eignet sich eine Handy-Halterung auch dafür, um während der Fahrt die Navigations-App des Smartphones zu nutzen, die als Alternative zu einem fest verbauten Navigationssystem verwendet werden kann.
Wer einfach nur während der Fahrt telefonieren möchte, ohne dabei die Hände von Lenkrad zu nehmen, der kann dafür jedoch auch ein einfaches Kabel-Headset, welches bei den meisten Smartphones im Lieferumfang enthalten ist, verwenden. Das ist zwar weitaus weniger komfortabel als der Einbau einer Handy-Halterung, dafür aber die kostengünstigste Möglichkeit, um während der Fahrt zu telefonieren.
Freisprechanlagen
Heutzutage lässt sich fast jedes Auto mithilfe einer Freisprecheinrichtung nachträglich aufrüsten. Diese wird je nach Modell am Lenkrad oder der Sonnenblende befestigt, wodurch die Bedienung während der Fahrt deutlich vereinfacht wird.
Fest verbaute Telefonanlagen
Noch ein wenig mehr Komfort wie eine nachrüstbare Freisprechanlage versprechen die fest verbauten Telefonanlagen, die sich in Form von speziellen Autoradios ebenfalls nachrüsten lässt. Zudem verfügen viele moderne Fahrzeuge bereits in der Standardausführung über eine fest verbaute Telefonanlage, über die Anrufe während der Fahrt in der Regel über eine Taste am Lenkrad angenommen werden können.
Was genau ist verboten mit dem Handy am Steuer?
Ein einziger Blick in die Straßenverkehrsordnung (StVO) macht deutlich, dass das Handy während der Fahrt nichts in der Hand des Fahrers zu suchen hat. Wer dagegen verstößt, riskiert eine Ordnungswidrigkeit und damit im besten Fall ein Bußgeld von 100 Euro und einen Punkt in Flensburg.
Wichtigste Regel, ob Telefonieren oder Navigation – Nie das Handy in der Hand haben
Nicht nur wer während der Fahrt mit dem Handy telefoniert, handelt nach dem Gesetz ordnungswidrig, denn dafür reicht es bereits aus, dass Gerät nur in die Hand zu nehmen. Selbst wer lediglich eine SMS lesen oder einen Anruf ablehnt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, weshalb am Steuer die Finger am besten komplett von seinem Smartphone lassen sollte.
Bußgelder für unerlaubte Handybenutzung am Steuer
Wer außerhalb einer Ortschaft mit dem Handy in der Hand geblitzt wird, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Kommt zu dem Handy am Steuer noch eine Geschwindigkeitsüberschreitung, eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder eine Sachbeschädigung hinzu, muss man dagegen mit deutlich schärferen Konsequenzen rechnen.
Was passiert in der Probezeit?
Wer während der zweijährigen Probezeit mit dem Handy am Steuer erwischt wird, der muss neben dem Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg zudem mit einer Verlängerung der Probezeit rechnen. Schließlich fahren Autofahrer in der Probezeit so gesehen auf Bewährung und leistet man sich während dieser Zeit einen schwerwiegenden Verstoß im Straßenverkehr, dann wird die Probezeit um weitere zwei Jahre verlängert und man verpflichtet sich zu einer kostenpflichtigen Teilnahme an einem Aufbauseminar für Fahranfänger. Zumindest, wenn man den erst kürzlich erhaltenen Führerschein nicht schon wieder abgeben möchte.
Bild-Quelle: https://pixabay.com/photos/navigation-car-drive-road-gps-1048294/