Viele Fahrer sträuben sich die Haare, wenn sie an Langstreckenfahrten denken. Lange Stunden am Steuer können nicht nur Rückenschmerzen verursachen, sondern auch Stress und mentale Erschöpfung. Um die Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalten, lohnt es sich die Route, die Pausen sowie die Maßnahmen gegen die Müdigkeit am Steuer im Voraus zu planen.

Auto-Check

Ein Auto-Check vor dem Reiseantritt sollte für jeden Fahrer höchste Priorität haben. Nichts ist stressiger als eine Autopanne mitten auf der Straße. Wichtige Checkpunkte sind die Fahrzeugbeleuchtung, die Funktionstüchtigkeit der Handbremse sowie die Verschleißmarkierungen der Bremsklötze. Weiterhin sollten neben dem Ölstand Kühl- und Bremsflüssigkeit sowie das Wischwasser kontrolliert und bei Bedarf ergänzt werden. Wer auf eine Nummer sicher gehen will, sollte zudem die Batterie des Autos in einer Werkstatt prüfen lassen. Denn sie reagiert besonders empfindlich auf Kälte und Hitze und ist einer der Hauptgründe für eine Panne während Winter- und Sommerzeiten. Schließlich sollte vor dem Reiseantritt auch der Reifendruck überprüft und der Beladung angepasst werden.

Routenplanung

Eine gutdurchdachte Streckenplanung vor der Fahrt wird nicht nur die Nerven beruhigen, sondern auch mögliche Stresssituationen am Steuer fernhalten. Dabei sollte der Fahrer bedenken, dass der Navigationsgerät die kürzeste, aber nicht unbedingt die angenehmste Route anbietet. Für lange Distanzen lohnt es sich deshalb sich etwas Zeit für die individuelle Anpassung der Strecke zu nehmen und Startzeit, Haltestellen und Pausendauer dem eigenen Biorhythmus zufolge festzulegen. Hilfreich ist auch detailliertes Wissen über Verkehrsdichte und Stauzeiten, um Fahrtzeiten und Pausen optimal zu organisieren. Vorteilhaft sind im Voraus geplante Alternativstrecken. Sie werden in Stresssituation dabei helfen rational über den weiteren Verlauf der Reise zu entscheiden.

Die Fahrt

Eine vorsorgliche Planung steigert deutlich die Zufriedenheit am Steuer. Zusätzlich sollte jeder Fahrer folgende Tipps befolgen, um den Komfort während der Reise nochmals zu steigern. Am wichtigsten ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr, denn zu wenig Trinken kann zu Konzentrationsschwäche führen. Schlecht für die geistige Wachsamkeit ist auch fettige, schwerverdauliche Nahrung. Deshalb sollte vor dem Start leicht, aber nahrhaft gegessen werden. Gegen den Hunger während der Fahrt helfen kleine Snacks wie Studentenfutter, Schokolade oder Energieriegel.

Rege Ablenkung in den Pausen wirkt positiv auf die Fahrtleistung. Alleinfahrer können Musikhören, kurze Videos ansehen oder sich mit simplen Casual Games beschäftigen. Doch auf beanspruchende Tätigkeiten wie Beantwortung von beruflichen E-Mails oder anstrengende Telefonate sollte verzichtet werden, um die Konzentration während der Fahrt nicht durch abschweifende Gedanken zu verlieren. Darüber hinaus sollten Pausen für kleine körperliche Aktivitäten verwendet werden. Das lange Sitzen, ob im Büro, vor dem Computer oder in dem Fall im Auto, verursacht Muskelverspannungen und schädigt die Wirbelsäule. Dehnübungen bieten jedoch Abhilfe, weil sie die Durchblutung fördern und den Körper entspannen. Mit gelockerten Muskeln wird sich die Weiterfahrt deutlich relaxter gestalten.

Eine angenehme Begleitperson für die Reise ist natürlich eine große Stütze für den Fahrer. Sie kann die Strecke im Auge behalten, als Gesprächspartner gegen die Monotonie wirken, in Stresssituationen dem Fahrer unter die Arme greifen und am wichtigsten bei Notwendigkeit als Zweitfahrer einspringen, was bei errötenden Augen und häufiges Gähnen der Fall sein kann. Denn Müdigkeit ist beim Langstreckenfahrten der größte Feind des Fahrers, deren erste Anzeichen niemals auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Wenn ein Fahrerwechsel nicht möglich ist, hilft eine Pause für ein zehn- bis zwanzigminütiges Nickerchen, das den Kreislauf wieder zum Laufen bringt. Wach hält auch eine Innentemperatur von etwa 23 Grad Celsius. Bei Kälte oder Hitze strengt sich der menschliche Körper an, um die Körpertemperatur zu regeln, was zu Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen kann – bei Notwendigkeit, also unbedingt die Klimaanlage aufdrehen.

Für viele Menschen am Steuer bedeuten Langstreckenfahrten Stress und Anstrengung. Doch bei einer guten Streckenplanung, der die Bedürfnisse des Fahrers berücksichtigt können Unannehmlichkeiten vermieden werden. Unentbehrlich dafür ist auch ein Auto-Check vor dem Reiseantritt. Während der Fahrt erhöht sich die Reisequalität durch eine leichte Mahlzeit vor dem Start, kleine Snacks im Auto, regelmäßige Pausen sowie effektive Maßnahmen gegen die Müdigkeit. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte zudem ein Zweitfahrer im Auto sitzen, der die Fahrtlast teilt.

Bild-Quelle: get.pxhere.com