Warnwestenpflicht in Deutschland ab 1. Juli
Ab 1. Juli ist sie da, die Warnwestenpflicht. Genauer gesagt, sind die Autofahrer verpflichtet, mindestens eine Warnweste im Wagen mitzuführen
Das ist in vielen Ländern nichts Neues, von Frankreich bis Kroatien ist dies schon lange Pflicht. „Wir empfehlen generell, Warnwesten aus Sicherheitsgründen im Pannenfall anzuziehen, egal in welchem Land“, gibt ADAC-Jurist Michael Nissen Reisenden mit auf den Weg, die mit dem Auto in den Sommerurlaub aufbrechen. Optimal wäre es natürlich, wenn für jeden Insassen eine Weste im Auto wäre. Doch was hilft die Weste, wenn man sich nicht erreicht. Darum immer griffbereit im Handschuhfach und nicht im Kofferraum lagern.
Dafür ist die Farbe unwichtig. Ob sie nun gelb, orange oder rot gefertigt ist, ist völlig egal, nur mithaben muss man eine. Wer dagegen verstößt, bezahlt in Deutschland ein Verwarnungsgeld von 15 Euro.
Doch wie ist dies in anderen Ländern?
Belgien: Auch hier ist die Weste Pflicht. Wer keine trägt, muss mit einer Geldbuße von mindestens 50 Euro rechnen. Das gilt auch für Motorradfahrer. Wer bei einer Kontrolle keine Weste vorzeigen kann, wird dafür in Belgien aber nicht belangt.
Frankreich: Auch hier ist die Warnweste flicht. Getragen werden muss sie nicht nur bei Notfällen, sie muss immer dabei sein – am besten im Handschuhfach, weil sie bereits vor Verlassen des Fahrzeugs angezogen werden muss. Das gilt auch für die Mitfahrer. Wer ohne Weste erwischt wird, zahlt mindestens 90 Euro. Motorräder und Quads sind davon ausgenommen.
Italien: Die Warnweste ist auch hier Pflicht, wer dagegen verstößt bezahlt mindestens 41 Euro Bußgeld. Allerdings betrifft das nur den Fahrer oder denjenigen, der das Warndreieck aufstellt. Motorradfahrer sind ausgenommen. Bei Kontrollen muss hingegen keine Weste vorgezeigt werden.
Kroatien: Auto- und Motorradfahrer müssen außerhalb geschlossener Ortschaften eine Weste dabei haben und bei Pannen überziehen. Verstöße werden in Kroatien aber nicht bestraft.
Österreich: Eine Warnweste ist für den Fahrer Pflicht. Bei schlechter Sicht, an unübersichtlichen Stellen oder bei Dunkelheit müssen die Westen auch bei Pannen auf der Landstraße übergezogen werden. Bußgeldhöhe ist 14 – 36 Euro.
Portugal: Sehr hoch ist das Bußgeld in Portugal. Wer hier als Auto- oder Motorradfahrer keine Warnweste mitführt, bezahlt zwischen 60 und 300 Euro Strafe. Wer im Notfall auf der Fahrbahn keine trägt, sogar 120 bis 600 Euro. Das gilt zwar nur für in Portugal zugelassene Fahrzeuge, schließt aber auch Mietautos für Urlauber ein.
Spanien: Reflektierende Westen müssen Fahrer von Autos, Omnibussen und Lastwagen tragen, Moped- und Motorradfahrer hingegen nicht. Wer keine Weste trägt, riskiert eine Geldbuße von bis zu 100 Euro – zahlt man die Strafe sofort, erlässt die spanische Polizei den halben Betrag.