Was denken die Österreicher über das Elektroauto?
Marktforscherin Sophie Karmasin meinte bei der Präsentation der Studie in den Räumlichkeiten des Autohaus Denzel ins zu 95 Prozent männliche Publikum: “Die Zukunft gehört der Elektromobilität – und diese ist weiblich.”
Dies darf man aber nicht ganz so wörtlich nehmen, denn ohne Männer geht es auch in der Zukunft nicht. Vor allem hatte diese Aussage wenig mit dem Thema des Abends zu tun als mit der Marktstudie zum Thema “Marktpotenzial und Kaufmotive der Elektroautos”.
Für diese Studie wurden 1.000 Personen jedes Alters und Bildung in ganz Österreich befragt. Die Software von Prolytic lässt dabei exakte Schlüsse zu. So kann man die Befragten in vier abgrenzende Gruppen teilen:
Die eOptimisten (22 Prozent) sind unter 29 Jahre alt, fahren selten mehr als 80 Kilometer am Stück und glauben, dass sich die Elektroautos innerhalb der nächsten zehn Jahre durchsetzten werden.
Die eEffizienten (23 Prozent) sind rund 30 bis 55 Jahre alt und fast zur Gänze weiblich. Diese Gruppe ist überdurchschnittlich gebildet und interessiert sich für Elektroautos. Ausgeben würde diese Gruppe rund 17.000 Euro für ein Elektroauto.
Die eRealisten (26 Prozent) sind ebenfalls 30 bis 55 Jahre alt und sehr gut informiert. Diese Gruppe würde sich ein Elektroauto nur dann leisten, wenn diese entsprechend staatlich gefördert werden. Dadurch sind der Preis und der Verbrauch für diese Gruppe sehr wichtig. Eine Lösung, dass sich Elektroautos durchsetzen erwarten sie sich von den Autohäusern.
Die ePessimisten (29 Prozent) sind meist über 55 Jahre alt und hauptsächlich männlich. Ihr Augenmerkmal liegt bei dem Fahrkomfort, Leistung und Reichweite. Informiert sind sie zwar gut aber es fehlt ihnen an Interesse.
50 Prozent der Befragten können sich vorstellen innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahren ein Elektroauto zu kaufen. Ihr wissen über Elektroautos sind eher begrenzt, dies sich auch bei den Preisvorstellung von 17.500 Euro widerspiegelt.
Die Software von Prolytic hat aber festgestellt, dass viele bereit wären ein Elektroauto zu kaufen, wenn die Reichweite mindestens 250 Kilometer betragen würde.
Denn die Österreich haben erkannt, ob männlich oder auch weiblich, dass die Reichweite und der Preis die Schwachstelle aller Elektroautos sind. Auch das Netz der Elektrotankstellen ist bis dato nicht genügend ausgebaut.
Die Autohersteller glauben an die Meinung der Befragten und sind der Meinung, dass ihre Kompetenz sehr hoch ist – allen voran den Deutschen und Japanern. Wenig Vertrauen schenken sie den Mineralölherstellern und den Politikern. Die Chinesische Elektroauto-Kompetenz ist noch nicht durchgedrungen.
Den China setzt alles auf Elektroautos, jedoch nicht aus Umweltgründen sondern weil es in China kein Erdöl sondern massenhaft Braunkohle gibt. Genau diese Braunkohle braucht man um den Strom zu produzieren.
In Rahmen der Veranstaltung konnte man mit den Modellen THINK City und Mitsubishi i-MiEV eine Probefahrt machen. Der THINK ist sogar schon im Handel. Er kostet 37.000 Euro exklusive Umsatzsteuer und das zweite Modell kommt Anfang 2011.
Der Preis für den viertürigen i-MiEV steht noch nicht fest. Der Preis für dieses Modell wird wohl mit dem Citroen C-Zero und dem Peugeot iOn gleichzeitig erscheinen. Billiger als der THINK werden diese aber mit Sicherheit nicht sein.
Die einzige Hoffnung, dass man ein Elektroauto günstiger erwerben kann ist, dass die Nachfrage so steigt dass man mit dem Preis runter gehen kann. Ab 2015 soll dies laut Gregor Strassl der verantwortliche bei Denzel für den Mitsubishi-Import so weit sein.
Dienstag, 29. Juni 2010 9:20
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Mittwoch, 3. November 2010 9:21
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