Wie viel ist mein Auto noch wert?

Beim Verkauf des eigenen Autos geht es meist um relativ viel Geld – damit der Verkaufserlös nicht zu gering ausfällt, inserieren viele Gebrauchtwagenbesitzer ihren Wagen mit zu hohen Preisforderungen. Doch je länger das Auto dann vor der Tür steht, desto negativer wirkt sich das auf den Wert aus. Zudem wird das Geld natürlich nicht selten auch benötigt. Mindestens genauso teuer wird aber ein zu gering angesetzter Preis. Allen Verkaufsbemühungen sollte daher stets eine realistische Wertermittlung vorausgehen. Welche Möglichkeiten gibt es?

Vor dem Inserieren: Realistischen Marktwert ermitteln

Eine erste Möglichkeit den Wert seines Autos grob zu bestimmen, bieten kostenlose Onlinebewertungstools für Gebrauchtwagen. Hier können Kunden online sämtliche Angaben zum Fahrzeug machen und erhalten zeitnah ein entsprechendes Angebot. Maßgeblich sind vor allem Alter und Laufleistung des Autos, darüber hinaus haben aber auch Ausstattung, Motorisierung und Pflegezustand einen entscheidenden Einfluss. Selbst die Farbe kann entscheidend sein: Vor einigen Jahren war Silber besonders beliebt, heute gelten Weiß und Elfenbein als Trendfarben – die erhöhte Nachfrage wirkt sich auch auf die Preisentwicklung aus. Und wer möchte, kann nach dieser ersten Preisschätzung sein Auto in einer Vertragswerkstatt untersuchen lassen und sich ein konkretes Kaufangebot einholen.

Aber vor allem bei jüngeren Autos lohnt ein Blick in die Autobörsen im Internet. Hier finden sich in einem zumeist einwandfreien Pflegezustand viele Modelle mit ähnlichen Merkmalen und Ausstattung. Gerade bei Modellen mit hohen Verkaufszahlen lassen sich daher schnell Inserate vergleichbarer Fahrzeuge finden, an denen man sich gut orientieren kann. Dabei muss aber beachtet werden, dass der Preis bei Händlerangeboten immer über jenen von privaten Inseraten liegt. Dieser Umstand ist der gesetzlichen Gewährleistungspflicht von gewerblichen Händlern geschuldet, die für den Käufer eine gewisse Sicherheit bringt. Außerdem ist in den Preisforderungen in der Regel ein Verhandlungsspielraum von zehn bis 20 Prozent einkalkuliert. Bequem und einfach ist auch die Variante, sich direkt Ankaufspreise von verschiedenen Händlern einzuholen. Allerdings liegen deren Angebote aber oft sehr deutlich unter den Marktpreisen – schließlich wollen auch die Händler noch Geld mit dem gebrauchten Fahrzeug verdienen.

Gepflegte Optik steigert den Wert erheblich

Der Wert eines Gebrauchten orientiert sich nicht ausschließlich an messbaren Fakten. Nicht ohne Grund werden sogar die Reifen der Fahrzeuge beim Händler auf Hochglanz gebracht. Eine perfekte Reinigung ist Pflicht, bevor Bilder für ein Inserat aufgenommen werden. Wird das Fahrzeug online annonciert, ist eine umfangreiche Darstellung ohnehin unerlässlich. Wer nur wenige unscharfe oder bei Dunkelheit aufgenommene Bilder zu bieten hat, dem wird schnell eine generelle Nachlässigkeit unterstellt. Außerdem sollte die Ausstattung komplett aufgeführt werden. Was in der Anzeige nicht erwähnt wird, gilt automatisch als nicht vorhanden und drückt entsprechend den Preis. Besonders bei älteren Wagen lohnt sich häufig auch eine professionelle Fahrzeugaufbereitung: Verwitterter Lack und verlebte Innenräume stellen immer wieder gute Argumente für den Käufer dar, den Preis noch weiter zu drücken. Dies kostet zwar je nach Aufwand durchaus 300 bis 400 Euro, allerdings fällt die Wertsteigerung zumeist größer aus, sodass sich diese Investition durchaus lohnt.

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Datum: Dienstag, 30. September 2014 9:00
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