Winterreifen ja, aber welcher?
Der Herbst ist da und somit auch das kalte und nasse Wetter. Dies ist auch die Zeit in der man seine Reifen wechseln sollte. In der Regel sagt man, Winterreifen gehören von O bis O ans Fahrzeug. Man spricht hier vom Oktober bis Ostern. Wechselt man rechtzeitig, hat man auch noch genügend Auswahl und die Reifenhändler haben auch noch genügend Termine frei. Denn Winterreifen sind ja in Österreich und Deutschland auf glatten Straßen Pflicht.
Ebenfalls möchte ich darauf hinweisen, dass ab Anfang November das neue Reifenlabel gilt. Dies weist aber nur auf den Rollwiderstand, die Nasshaftung und das Geräuschniveau hin. Es gibt keine Hinweise darauf, wie sich ein Reifen auf Schnee und Eis verhält.
Anders haben die Auto Zeitung und der ACE getestet. Sie bewerten in 18 Kriterien und haben acht Winterreifen für Pkw unter die Lupe genommen. Mit dabei waren Bridgestone, Continental, Dunlop, Goodyear, Michelin, Nokian, Pirelli und Vredestein. In den Größe 205/55 R 16 H schafften es fünf Modelle als sehr empfehlenswert eingestuft zu werden. Testsieger war der neue Continental TS 850, da er sehr ausgewogen und fahrsicher ist. Besonders überzeugt hat er auf nassen wie trockenen Fahrbahnen und beim Schnee hatte er das zweitbeste Ergebnis. Auf Schneefahrbahn war nur der Nokian WR 03 besser. Gleich danach kommen der Goodyear Ultra Grip 8 und Dunlop SP Winter Sport 4D, auf Platz fünf kommt der Michelin Alpin A4, der als guter Allrounder mit berechenbarem Fahrverhalten beschrieben wird. Der Pirelli Snowcontrol Serie 3 ist im Vergleich der beste Reifen auf Nässe, schneidet auf Schneematsch am besten ab und folgt mit geringem Abstand auf Rang sechs vor dem Vredestein Snowtrac 3, der mit dem niedrigsten Preis überzeugt. Der Bridgestone Blizzak LM-32 kommt auf den letzten Platz.
Der ACE, GTÜ und ARBÖ haben die Winterreifen der SUVs überprüft. Bei Allradautos ist es wichtig, dass trotz des technischen Traktionsvorteils gleichfalls spezielle Profile in der kalten Jahreszeit notwendig sind. Denn man darf nicht vergessen, beim Bremsen hilft der Allradantrieb kein bisschen. Auch hier hat man in 16 Kriterien beurteilt. Untersucht wurden sieben Modelle in der Größe 215/65 R 16, die zwischen 455 und 625 Euro kosten. Günstigstes Angebot ist der Semperit Speed Grip 2, teuerstes der Nokian WR D3. Dazwischen liegen Bridgestone Blizzak LM-80, Continental CrossContact Winter, Dunlop SP Winter Sport 4D, Goodyear Ultra Grip 8 und der Pirelli Scorpion Winter. Hier wurde der Bridgestone Testsieger. Gleich danach kommt er Continenta, der Nokian, der Semperit und der Goodyear. Auf den vorletzten Platz kam Dunlop und der Testverlierer war der Pirelli.
Auch der ÖAMTC hat Winterreifen getestet. 37 Modelle in 19 Kriterien. Dabei kam heraus:
In Kleinwagendimension 165/70 R14 T erreichten drei der 15 getesteten Reifenmodelle die ÖAMTC-Empfehlung “sehr empfehlenswert”. Dazu gehören der Michelin Alpin A4, der Continental ContiWinterContact TS800 und der Pirelli Winter 190 Snowcontrol Serie 3. Ein “bedingt empfehlenswert” bekam der GTRadial ChampiroWinterPro. Durchgefallen sind der Effiplus Epluto I und der Premiorri ViaMaggiore.
In der Dimension 205/55 R16 H sind fünf der 16 Modelle mit einem “sehr empfehlenswert” bewertet worden. Dazu gehören der neue Continental ContiWinterContact TS850, der Michelin Alpin A4, der Dunlop SP Winter Sport 4D, der Goodyear UltraGrip 8 und der Nokian WR D3. Verlierer war der Syron Everest 1, er bekam ein “nicht empfehlenswert”. Man muss aber erwähnen, dass laut Hersteller ab der Kalenderwoche 23/2012 bereits nachgebessert wurde. Meiner Meinung nach aber einfach viel zu spät.